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КРИСТИН ЮРУКОВА KRISTIN YURUKOVA САМОТРАКИ SAMOTHRAKI ЛИРИКА LYRIK 2015 МОЗАЙКА - 92 - А.Ю. - М.Ю MOZAIKA - 92 - A.Y. - M.Y. ПЛОВДИВ PLOVDIV БИБЛИОТЕКА “ЕВРОПЕЙСКА КУЛТУРА” BIBLIOTHEK “EUROPÄISCHE KULTUR”

"Самотраки/ Samothraki"от Кристин Юрукова/Kristin Yurukova

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Поезия от Кристин Юрукова на български и немски език, посветена на траките и тяхната култура/Lyrik von Kristin Yurukova auf Bulgarisch und Deutsch, gewidmet der Kultur von Thrakern

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  • KRISTIN YURUKOVA

    SAMOTHRAKI

    LYRIK2015

    - 92 - .. - .MOZAIKA - 92 - A.Y. - M.Y.

    PLOVDIV

    BIBLIOTHEK EUROPISCHE KULTUR

  • Copyright 2015

    ristin Yurukova

    Plovdiv

    - 92 - .. - ..

    MOZAIKA - 92 - A.Y. - M.Y.

    PLOVDIV

    Alle Rechte vorbehalten

  • : - 92 - .. - ..VERLAG: MOZAIKA - 92 - A.Y. - M.Y.|

    PLOVDIV

    ERSTE AUFLAGE

    2015ISBN 978-954-673-012-1

  • INHALT1.Die MNADEN2.SAMOTHRAKI3. KADMOS UND HARMONIE4. ORPHEUS UND EURYDIKE5. 1BACHHANTIN 16.2BACHHANTIN 27. DIE BOXER VON SANTORINI8. EIN GEF VOM SCHATZ AUS PANAGJURISTE9. DER SONNENSCHEIN AN DER WINTERSONNENWENDE10.PONTUS AXENUS11. DER BACHHANTISCHE KUSS12. DAS FESTMAHL13.PENELOPE14. DIE JAGD AUS DER GRUFT VON ALEXANDROVO19. DIE GOLDENE MASKE AUS SCHIPKA20. DAS ENDE EINES KRIEGES21. , KODZIMASES, DER MEISTER22. DER KOPF AUS BRONZE

  • 23. BENDIDA24. EUROPA25. ORPHISCHE MYSTERIEN

  • . - . - . -, . - , - . , . - . - . . , - .DIE MNADENAus Blitz und Donner ist ihre Zeitrechnung.Sie gehen aus sich selbst heraus-aus Hunger und Durst nach Welten.Sie haben unsere Umarmungen gefunden,um die Erde zu besuchennach so vielen Himmelsphren.

    Aus dem Riss des Felsens quillt der Stoff,der mit dem Nichtsein betubt.Von ihm sind diese Funken im dritten Auge,die Spuren auf allen Ufern hinterlassen.Von ihm die Gedankender Mutter-Gttin in den Kpfen.Die Flgel sind ihre Schenkel -zwischen ihnen saust der Flug.

  • Bewegliche Tempel fr die Prozessionen der Liebe,Speicher fr das gttliche Gunst.

    Die Entshnung durch die Verschmelzung.Das Summen eines Bienenschwarmes -das Gestirn Lyrazwischen der Lyra der Hfte.Der Gaumen trinkt das Himmelsgewlbe ausbis auf den letzten Tropfen.Die Welt ist nur ein feueriger Punkt,der du zwischen den Augenbrauen trgst -die Krper rudern in Ekstase.

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    SAMOTHRAKI

    Allein auf Samothraki-so wie wir sind.Samothraki fhrt durch unsim System der Spiegel fr die Visionen.Wir sind leichter erkennbar als jetzt.Dort ist alles jetzt.Der rote Grtel des Schoes,der aufgebunden ist,verfhrt den Raum mit einer liebenden Zunge.Die sonnentragenden Sulen der Krper -mit den eingereihten Armbndern der Schlange.Der Zusammenbruch in den ekstatischen Abgrnden -die Felszacken aus Lippen und Brsten.Die unbestndigen, nachgiebigen Schluchten,die Weiden fr das goldene Vlies des Widdersund silberne Pfade der wandernden Schnecken.Das Wachsen der Flgel, die zu Stalaktiten erstarren.Das Decken eines Bettes aus Schauer.Die Kabiren essen alles und sie sind immer rein,sie belohnen ihren Mysten mit der reichen Jagd.Die Einweihungen in die unschuldige Orgieder aufgeregten Zellen,die hypnotischen Widmungen dem Gttlichen.Der rasende Rhythmus der Abgrnde.Die brennenden Spiegel vermehren sich.Die gemeinsame Geburtin den Hhlen der Liebe von Kibela,in der Formel des Flsternsder Groen Gtter von Samothraki.Eine Geburt von einem Kopf in den anderen.

  • Und das Licht ist eine Strahlungvon einer Dimenssion in die andere.Die Wiedergeburten werden von den Vgeln verkndet.Ein Geburtstag unter der Arc de Triomphe der Kunst,die sich selbst auffordert und befruchtet.Die Dinge wiederholen sich mondschtig,sie bieten sich als Lippen an, die zum Kssen reif sindimmer in Paaren. Der erste Schritt ist gemacht,damit man den Weg zurcklegt.Den ganzen.

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    KADMOS UND HARMONIE

    Wir sind dieser fehlender Teil des Friesesmit der Ehe von Kadmos und Harmonie,aus den in der Trance sprechenden Steinen von Samothraki,der die Mauer der Schattenmit der Hochzeit der Welten und der Lichter krnt.Und die Gedanken fhren keine Kriege mehr.Und die Schnheit bringt nicht zur Verzweiflung.Und das Vorbergehende brennt nicht unter den Fen.Und der Dolch des Begehrens spannt die Tagezrtlicher als den Raum von Pont der Thrakermit einer vibrierenden Spitze der Zungewie die Zunge von Sapho.Das Blut des Geistes im Marmor der Geheimnisse,die anderen Geheimnisse entrtseln -die orgaistischen und mysterisen -in den Dimensionen auerhalb des Daseins.Die Auren umhllen die Sulenim Tempel der Kabiren

  • dankbar und fromm.Unter den Fen die Stierhaut,die Gtter gebrt.Die Kentauren sind in der Nhe.Eine Herde hat Fe erhoben,andere Flgel,die Luft ergreifen.Die Kentauren sind vorbereitetund das Fell, das sich kruselt,um die Rosette auf den Stirnen zu bilden.Die Nimphen werden ihnen gehren.Die Hinterbeine sindim Zwischenraum des Chaos eingeschlagenzwischen dem Alten und dem Neuen,sie versuchen die beiden zu rauben.Die Entfhrung wie eine Bemchtigung.

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    ORPHEUS UND EURYDIKE

    Keiner hat den anderen verloren.Die beiden sind freinander da -ein Himmel neben einer Erde.

    Das Bodenlose der Boden unter den Fen,die Erhebung der Winde -der Regen steigt zu den Wolken,das Gras bewchst die Sonne.

    Die Heiterkeit der Irrlichter.Der Hornsto auf der Arena der Zeit.Der Mondglanz - auf den Herzen.Der Atem holt den Atem.

  • Der Sauerstoff der Namen auf den Lippen.Schleier aus Baumrauch.

    Zugeworfene Blicke ber die Abgrndewie Blumenstrue aus wilden Pfingstrosen,die Berge im Sturz mitreien.Ksse wie Inschriften auf der Luft.

    Die Falten des Bewutseins berhren sichwie die Falten der Kleider.Ihre Hand auf seiner Schulterseine auf ihrer Hand,die beiden bildenden Schnabel eines Vogels.Die anderen Vgel die Brste -sind nach ihm gerichtet,sie singen ihm ein Lob.Sie ziehen und verflechtenHarmonien aus dem Leib von Kibela,in dem alle Embryonen schlafen.So sehr braucht er ihren Krper -die Quellen, die Heiligen,die zu Stein erstarrten,zu befreihendamit sie sich in die Meeresengender Seelen ergieen.

    Im Wahnsinn der Lwenaugen,im Strom, der durch die Flte saust,im Grollen des Schweigens,berall lauert der groe Jger die Liebe,nur in ihr umarmt das Opfer den Mrder.

    Das Feuerlied des Begehrens.Der Sehnsucht ersticht die Seelennicht leichter im Hades als auf der Erde.Und Orpheus, der Wundermacher,hofft auf Wunder.

    1

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    BACHHANTIN I

    Das Arm mit dem Fackel zieht den Schweif des Lichtesmalt die Rundungen der Sonnenwende.Unter ihr die sich bewegenden Tierchender Brste und der Sche,bis zum Sonnenaufgang hren sie nicht aufzu beissen. Unter der Maske ksstdie Bachhantin die Groen Gttervon Samothraki - alle und keinen.Der Bogen sind die Oberschenkel mit der Solar-Mndung,die wie das Zeichen auf dem Stirn des Stieres wirbelt.Die Bachhanalien der Gtter.

    2

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    BACHHANTIN2

    Die Nabel macht in der Seiligkeit die Augen zu,lacht der Bauch, schttelt die Mhne,

  • die Lwentatze zeigt sich.Eine silberne Spur auf dem brennenden Laken des Himmels.Feder eines Paradiesvogels, der von einem Endeder Unendlichkeit auf das Schwert Romfeja hingeflogen ist.

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    DIE BOXER VON SANTORINI

    Die Verfhrungen und die Vergngungen,die Annhrungen wie ein Absto.Die Liebe ist wie Boxen./Sie sind Brder mglicherweise Zwillinge./Die Zpfe des einen kriechenauf den Rcken des anderen.Die Vertiefungen der Buchebeobachten sich wie Gesichter.Das Heben eines Armes bestimmtdie Bewegung des gegenberstehenden Armes.Das Publikum wird nie gemalt der Vulkanwird es auf eine brennende Bhne bringen.

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    DAS GEF VOM SCHATZ AUS PANAGJURISTEDer Gott des Tores nach Borgesist hier ein thrakischer Orakel,der das Gleiche tut -er ffnet das Tor,er schliet das Torvor den Invasionen der Zeiten.Auf einem Trflgel Apollo,auf dem anderen Semela,damit ein Gleichgewichtzwischen den Lichtquellen existiert.Sezessionsartig ist die Tr zum Schatz,sie hat Baudelaire und seine Mullatinirgendwo kennen gelernt,die mit den sprden Lippendie Pferde ksstund die Blumen des Bses pflcktzusammen mit den unschuldigenMargariten von Whitman.Um die Schenkel des Krieges herumsiedet es von Zungen Fellen Genitalien.Die hundert pelasgischen Winde,

  • die die Piraten beschtzenso viel wie die Strme,ffnen mit Bemhung ein wenigdas Tor des Tempels,damit der Mann die Schwelle berschreitet,damit Hermes und Zalmoxis eintreten.Der Schritt des Mannesumfngt die Distanzzwischen den drei Welten,die bereinander gestlpt sindwie die phrigische Hte.Er vermehrt sich in anderen Tempeln und Pyramidenhnlich wie die Sonnein den Zeichen im Wasser.Die Hnde des Orakelshalten das Schiff Argoirgendwo da zwischen den Faltendes goldenen Vlieses des Widdersbevor sie es auf den Weg stoen.Mit leichten Flgeln fhrt manim ther der Gedanken von Orpheusdie Richtungen werden von den Sirenen bestimmtdie Sonnenauf- und Untergngesind die Argonauten.Er betrachtet wie das Hingehen und die Rckkehrsich gegenseitig widerlegenund wie die rosafarbene Pelikanemit den Flgeln den Raum messen,die Schnbel teilend wie Wasserpfeifenund wie die Erde ins Meer zu fliehen versuchtzusammen mit den Behausungen der Pfingstrosen.Er macht den Weg fr die neuen Trume frei.

  • 21.12. , , - . , , , . , - , , . , , , , , ., , , , , , , , , . .DER SONNENSCHEIN AN DERWINTERSONNENWENDE

    Der Spindel der Zeit

  • dreht sich er bohrtden kugelfrmigen Tunnelmit verruchteten Wirbeln zum Anfang.Es gengt dass wir ins Licht hineintretenim weien Spritzendass du deine Lippenauf meine Haut legstdie zum Trocknen hingestreckt istbei den Korallenriffen.Der Sonnenschein eiltdie lngste Nacht durchgestochener kommt zur Geburt der Weltzur saugenden Membranedes Schoes von Kibela forter streift ihn als ein Scheinwerfer durcher sammelt Schwrme von Morgenrtener presst sich mit rosafarbenen Wangen an seine Wnde.Hartnckig sind die kosmischen Fingerklebrig sind sie von Himmelsklngen.Er zuckt er biegt sich er legt sich hiner reit Versprechungen auser sthnt er ragt sich wie eine Suleer vergiet Gehirn als Schleimer verflssigt Versteinerungener giet Festland ins Wasser auser ernhrt den Raum mit Samen.Die hchste Vernunft der Befruchtung.Kein Mann kein Liebhabereine Wolke Sehnsucht ein Stck Naturdie Erde trinkt den Regen aus den ganzendie Sonne sticht sich selbstmit seiner glnzenden Lanze durch.Die Verschmelzungen die ungestmtenzwischen den schlafenden Sndenund Korallenriffenzwischen langsamen Spritzernder Halluzinationen im Wei.Ein Geschmack von feuchten Innerender Meeresigel und von Kastaniendie auf den Protuberanzen der Sonnen zersprengen.

  • Saugende Lippen von Medusendie schlpfrige Oberflchenvon innen durchstreifen.Die Herabsteigen und die Aufstiegeunter lilanen Gewlben.Das Hervorsprudeln von der Wonnedas schon nicht aufhren kann.Das unsichtbare Fortkommen der Bewegungen.Der pltzliche freie Fall die Schwerlosigkeit.Das ffnen der Schefr das sich Eingenistete im Gedanke.

    PONTUS AXENUS , . , , . , . . , . , . . .

    PONTUS AXENUSDie Verschmelzungen, die ungestmten,zwischen den schlafenden Snden und Korallen,Zwischen langasamen SpitzenDer Halluzinationen im Wei.Ein Geschmack von feuchten Innerender Igelfische und der Kastanien,

  • Die auf den Protuberanzen der Sonnen zersprengen.Saugende Lippen von Medusen,Die von innen durchstreifenschlpfrige Oberflchen.Das Hinauf- und HinuntersteigenUnter Gewlben in lila.Das Hervorsprudeln von der Wonne,das schon nicht aufhren kann.Das unsichtbare Fortkommen der Bewegungen,der Boden des Bodenlosen.Das ffnen der Schefr das sich eingenistete in den Gedanken.

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    DER BACHHANTISCHE KUSSBis bald - bis zur Berhrungin der Pupille die durch unsdurch die Naturgewalten siehtdie unsere Natur sinddurch die schwarzen kosmischen Lchernauerhalb des Anfangs aller Anfnge.Wir Babys der Babys-Planeten

  • Pulsare des Urknalls.Bis bald, bis zur Berhrungauf der sich gestrubten Spitze der Zungedie die rosafarbene Rose des Leibes streicheltund sie umblttert Wind nach dem Wind.Bis bald bis zum Treffenim unseren Haus - die Extase.Der Bach im Bach,der Mund im Mund,der Atem im Atem,der Geist im Geist.Bis bald, bald, jetzt.

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    DAS FESTMAHLDie Zungen der Philosophen

  • schaffen die Gebrdenprobieren den Eros zu verfhren.Nur die Priesterin Diotima wei,wo die Wurzeln ihrer Flgel schwingenwo sie das Blau von Schwertlilien schpfenund die Geschmeidigkeit der Sche zusammenbringenin den Riffen ihres prophetischen Krpers.

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    PENELOPEOdysseus verspricht ihr wieder seine Rckkehr.Zum wievielten Mal schon wscht sie das Bettzeugmit ihren Trnen zum wievielten Malwirft sie die Netze aus damit sie selbst in ihneneingefangen wird.Bis zum Augenblick in dem ihr Mutterleibsich in einen Meeresabgrund verwandeltin eine Naturkatastrofe fr die erbarmliche Schaledes Schiffes des wandernden Odysseus.

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    DIE JAGD AUS ALEXANDROVODer schwarze Kumpel des wilden Schweinesprobiert die Luft abzustoen -davon dieser Lrm.Er akzeptiert nicht die Rolle eines Opfersobwohl die Hunde sein Fleisch zerreissenobwohl der Tod im Auge des Reiters wchst.Noch einen Augenblickund es wird die Zeit zerspringenes wird sich auerhalb der Szenemit der Jagd begeben -allein und frei fr alle Ewigkeit.

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    DIE GOLDENE MASKE AUS SCHIPKASie ist leicht von den Tonnen Zeit deformiertsie nimmt einen Luftzug auf.Ein polierter Seeder ber die Landschaft der Vergangenheitgegossen istzerfrucht von Gesichtszgen.Wie viele Tode und wie viele Wiedergeburtenhinter der Maske das wissen nurdie Stufen des Mysteriums.Eine aus dem Plasma des Gehirnsherausgenommene Leuchte.

  • Leidenschaftslose Sonnehinter der jeder ein Gott ist.Eine Frucht aus dem heiligen Wald von Dionysosgepflckt von dem schnellsten Thraker Borej.Hinter unseren Rcken beobachtet der Knigsein von ihm verlassenen Gesicht.

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    DAS ENDE EINES KRIEGESMit einer Hinterlistigkeit haben sie gesiegt -und was fr eine! Die geschickte Listihrer Feinde statt anstndig zu ttenvereinigen sie sich mit der Armeeder verfhrerischen Amazonen -ein Kriegsfeld mit erhabenen BrstenAcker bewachsen mit Brustwarzen.Horizonte ausgestreckter Oberschenkel.Der Samen reift in den schnellen Steigbgelnder Leidenschaft. Schreie aus Vergngenin den dunklen Gngen der Geschichte.Das Heer der Kinder die geboren werdenwird mit keinem Kriege fhren.

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    KODZIMASES, DER MEISTERDer Thraker der MalerKodzimases der Meister -so hat er seinen Namenin der Gruft von Alexandrovo geschrieben -hat seinen Rundgangauf dem Stadium des Lebens gemalt.Nicht fr die vorlufig Lebendigenhat er sein Werk geschaffenseine Galerie haben sie nie gesehenauf den Wnden die die Finsterniseingemauert habendamit sie nicht flieht.Fr die Gtter hat er gemalt,damit sie auf seinem Festmahl schmausendamit sie ihre Krper erhitzenmit ihren fliegenden Seelen.Die Tatsache dass die Wandmalereienzu uns gelangt sind beweist nurdass auch die Ewigkeit ihre Ufer hatauf denen man sich ausruhen kann.

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    DER KOPF AUS BRONZE

  • /GEORGI KITOV GEWIDMET /Der Kopf aus Bronzevor dem Heiligtum der Thraker -da wo die Taten der Gtter aufhrenund die Wirren der Menschen anfangen.Er ist aus dem Krperdes Bodens gewachsen.In ihm sind wir alle Steinedie zum Trnkenvon der Harfe des Orpheus gefhrt sind.Festlicher als der Tautropfenauf seinen Lippen ist die Zeit.Das Zucken der Nasenlcherdes Kriegers vom Duft der Grserunter dem Hufen eines Satyrs gebeugt.Rosane Farbe in der Bronzeaus der Flut von Blutaus dem Odryssischen Reich.Die Augenlider ffnen sich -aufgeschlossene Brunnensind seine Augendamit wir uns widerspiegelnso wie wir sind ewige.Er trumt davonwas wird vergessen habener spricht ber die Dingefr welche keine Wrter gibt.Lass uns ihn zuhrenin der Zeit in derunsere Schrittemit seinen sich verflechtenin dem Raum so riesig und so kleindass wir uns in ihm begegnet sind.

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    BENDIDABendida von unseren Trumenganz benommeneBendida immer gebrendein dem Nabel der Welt.Du mit geffneten Augenmit Pupillen aus Goldvor den pulsierendenLippen der Priesterinnenlass das Leben zusammenmit deiner Milch aus deinen Warzen hochspringenhnlich wie der Same der Selbstbefruchtung von Kumarbi.Bendida bindende und losbindendebinde die zerbrochenen Schiffe der Schicksle losdamit das Geschriebene zu geschieht.Binde in festen Knoten das Liebesbett,damit keiner den Liebhabern entflieht.Werfe Netze auf die Fische der Wnschese Strahlen in den Scho des Genusses.

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    EUROPASie hat den Stier bei den Hrnern gepackt.Sie Biegungen und brennende Keimeentfaltete Wolken aus nacktem Fleisch.Sie reitet auf dem Befruchter der Steinwsten.Der Stier Zeus ist auch der Gott Apis -zwischen den Hrnern scheint der Kreisdes vollkommenen Seins.Er trgt nicht ein Stck von totem Ossirissondern den Krpervon knftigen Welten Europa.

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    ORPHISCHEMYSTERIENEs ist gar nicht notwendigdass wir zusammen werden.Wir brauchen auch nichtuns zu sehen oder miteinander zu sprechen.Es gengt wenn wir das Gleiche trumenwenn wir die Lippen fest aufdie weiche Haut der Welt pressenwenn wir sie als unsere Seelen melken.

  • SAMOTHRAKILYRIK

    : AUTOR: KRISTIN YURUKOVA

    : BILDER: KRISTIN YURUKOVA:

    REDAKTEUR: JOCHEN HERTERICH: - 92 - .. - ..

    VERLAG: MOZAIKA - 92 - A.Y. - M.Y.|PLOVDIV

    ERSTE AUFLAGE

    2015ISBN 978-954-673-012-1